Wie Eltern ihrem Kind Vertrauen zeigen
Wenn Kinder großwerden und ihre Welt um sich herum erobern, stoßen sie immer mal wieder auf Hindernisse, erleben Konflikte und Enttäuschungen. Statt sie davor zu bewahren, sollten sie lernen damit umzugehen. Denn so können sie wichtige Erfahrungen sammeln und ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln. Finden Sie im Folgenden heraus, wie Sie Ihrem Nachwuchs dabei helfen können.
Immer ein offenes Ohr haben
Wenn Sie sich bei den kleinen oder großen Problemen ihres Kindes Zeit nehmen und ihm zuhören, weiß das Kind, wo es die benötigte Unterstützung finden kann. Das gibt ihm Halt sowie Sicherheit und es lernt, dass es bei Schwierigkeiten stets jemanden hat, an den es sich frei von Angst wenden kann. Sicherlich bitten auch Sie bei Hindernissen eher Personen um Hilfe, denen Sie voll und ganz vertrauen.
Reagieren Eltern stattdessen mit Bestrafung und Vorwürfen auf die Fehler ihrer Kinder, so wird das Vertrauensverhältnis empfindlich gestört. Beim nächsten Mal wird sich das Kind zweimal überlegen, ob und wem es sich anvertraut. Wenn Sie stattdessen an Ihr Kind glauben, ihm Rückhalt geben, so glaubt es an sich selbst und entwickelt ein gesundes Selbstbewusstsein.
Fehler zulassen und akzeptieren
Erlauben Sie Ihrem Kind Fehler zu machen. Dadurch kann es nicht nur etwas lernen, sondern traut sich auch viel eher an neue Herausforderungen heran. Schließlich kann es sich sicher sein im Zweifelsfall Ihren Rückhalt zu haben, falls doch etwas schiefgehen sollte. Wenn Sie zu schnell oder zu früh eingreifen, signalisiert das dem Kind, dass es etwas nicht kann. Zeigen Sie lieber Interesse daran, was ihr Kind tut und finden sie so heraus, welche Situationen es schon ganz alleine bewältigen kann. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel ein Aufenthalt im Feriencamp, wo das Kind fernab der Heimat Alltagsaufgaben alleine hinbekommen, seinen Platz in einer Gruppe finden und für seine eigenen Interessen einstehen muss.
Altersgerechte Freiräume bieten
Um ihre Grenzen und Fähigkeiten zu entdecken, brauchen Kinder einen gewissen Freiraum, in dem sie sich ausprobieren können. Hierbei ist ein gesundes Mittelmaß angemessen. Werden Kinder zu sehr „in Watte gepackt“, entwickeln sie nur ein geringes Selbstvertrauen. Bekommen sie dagegen keinerlei Grenzen aufgezeigt, empfinden sie es so, als würden sie für andere Menschen gar nichts bedeuten, besonders, weil sie ja auch keine Anerkennung bekommen.
Freiraum haben die Kinder auch bei einer Ferienfreizeit. Hier können sie neue Dinge ausprobieren, wozu sie zu Hause vielleicht nicht die Möglichkeit hätten. Auch die Entscheidung wie und mit wem sie sich in der Freizeit beschäftigen wollen, ist ihnen zu einem Großteil selbst überlassen.
Kindern Geborgenheit schenken
Fühlen sich Kinder durch die Eltern wertgeschätzt und geborgen, gibt ihnen das auch in den Situationen Sicherheit, wenn mal etwas nicht so glatt läuft. Sie wissen, dass sie nicht nur geliebt werden, wenn alles in Ordnung ist. Trauen Sie Ihrem Kind etwas zu, damit sein Mut wächst sich an unbekannten Dingen auszuprobieren. Auf diese Weise entwickelt es ganz von sich aus Selbstvertrauen, um Herausforderungen erfolgreich zu meistern.